Werkzeugmanagement im Handwerk


Mit Hilfe einer Werkzeugmanagement-Software können Sie nicht nur die Stamm- und Bewegungsdaten Ihrer Werkzeuge verwalten, sondern auch Wartungszyklen und Sicherheitsaspekte im Auge behalten – das freut auch das Amt für Arbeitsschutz.

 

1. Vorteile für Ihren Handwerksbetrieb

Das Werkzeugmanagement dient der Organisation, Lagerung, Wartung und Nachverfolgung von Werkzeugen und Maschinen, die in einem Handwerksbetrieb verwendet werden. Ein gutes Werkzeugmanagement sorgt dafür, dass die richtigen Werkzeuge stets zur Verfügung stehen, wenn sie benötigt werden und dass sie in einem guten Zustand sind.

Durch die Nutzung eines Werkzeugmanagements können Handwerksbetriebe Ausfallzeiten reduzieren, Kosten sparen und die Lebensdauer ihrer Werkzeuge verlängern. 

2. Werkzeuge und Zubehör für die Umsetzung

Zur Umsetzung eines Werkzeugmanagements wird in einem Handwerksbetrieb vor allem eine entsprechende Software benötigt. Verschiedene Anbieter bieten Softwarelösungen an, die speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen zugeschnitten sind. Hierbei gibt es sowohl cloudbasierte als auch lokal installierbare Lösungen.

Darüber hinaus sind für den Einsatz im Büro ein Computer sowie eine Internetverbindung notwendig. Je nach System braucht man auch spezielle Hardware, wie beispielsweise einen Barcode-Scanner und ein Etikettierungssysteme zur Erstellung von eindeutigen Markierungen mit Hilfe von RFID-Technik oder Barcodes bzw. QR-Codes. Mit Hilfe von mobilen Endgeräten kann die Software direkt im Lager oder auf Baustellen genutzt werden.

3. Anwendungsbeispiele

 Werkzeugmanagement-Software bietet folgende Funktionen:

  • Inventarisierung: Darunter versteht man die Erfassung und Dokumentation aller vorhandenen Werkzeuge. Es wird eine eindeutige Identifikationsnummer vergeben und Informationen wie eine Beschreibung, das Anschaffungsdatum und mögliche Standorte werden hinterlegt.

  • Ausgabe und Rücknahme: Protokollierung von Werkzeugausgaben an Mitarbeitende und der anschließenden Rücknahme. Dies ermöglicht eine Nachverfolgung, wer welches Werkzeug verwendet hat. Die Werkzeuge können so auch den Projektkostenstellen zugeordnet werden.

  • Lagerplatzverwaltung: Festlegung von festen Lagerplätzen für Werkzeuge, um einen schnellen Zugriff und eine einfache Rückgabe zu gewährleisten. Dies minimiert die Suche nach benötigten Werkzeugen.

  • Wartungsplanung: Festlegung von Wartungsplänen für Werkzeuge, um sicherzustellen, dass diese regelmäßig überprüft, gewartet und repariert werden. Dies trägt zur Verlängerung der Lebensdauer bei und sichert den Arbeits- und Gesundheitsschutz.

4. Strategie zur Umsetzung

Die Einführung eines Werkzeugmanagementsystems erfordert eine sorgfältige Planung:

  • Bedarfsanalyse: Definieren Sie die Ziele, die mit der Einführung des Systems erreicht werden sollen, sowie die Anforderungen und Kriterien an die Technologie. Zunächst sollten der aktuelle und zukünftige Bedarf an Werkzeugen identifiziert und die rechtlichen Kriterien zum Einsatz sowie die Anforderungen an das Personal bei der Verwendung festgehalten werden.

  • Auswahl des Systems: Vergleichen Sie verschiedene Systeme unter Berücksichtigung der ermittelten Bedarfe, der Anforderungen und des Budgets. Die ausgewählten Softwarelösungen sollten von den zukünftigen Nutzern im Betrieb anhand der verschiedenen Aufgaben intensiv getestet werden. Berücksichtigen Sie dabei auch, wie die Werkzeuge markiert werden können bzw. müssen oder ob die entsprechenden Markierungen bereits vorhanden sind und weiter genutzt werden sollen.

  • Qualifizierung: Um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden die Software langfristig in der gesamten Anwendungsbreite nutzen können, sollten umfassende Schulungen zu Funktionen sowie zu den neuen Abläufen und Arbeitsweisen durchgeführt werden.

  • Umsetzung: Vor dem Einsatz im Unternehmen müssen die Werkzeuge Markierungen zur eindeutigen Identifizierung erhalten. Das Lager muss für das neue System vorbereitet werden und das System sollte in die bestehende IT-Landschaft integriert werden, um beispielsweise mit anderen genutzten Softwarelösungen kompatibel zu sein.

Ansprechpartner

Dr.-Ing. Martina Schneller

Schaufenster Krefeld des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk
Bildungszentren des Baugewerbes e. V. (BZB)


02151 5155-23
martina.schneller@mdh.digital
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Bökendonk 15-17

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