Virtuelle Realität (VR) im Handwerk


Mit VR-Brillen taucht man in eine virtuelle, computergenerierte Welt ein, die dank 3D-Visualisierung fast lebensecht wirken kann. VR-Brillen werden z. B. zu Ausbildungszwecken oder für Gefahrenschulungen genutzt. Sie bieten aber auch völlig neue Möglichkeiten der Kundenberatung und Visualisierung von Kundenwünschen wie virtuelle Rundgänge oder die Betrachung von digitalen Prototypen.

1. Vorteile für Ihren Handwerksbetrieb

Die Virtuelle Realität (VR) ermöglicht es, in computergenerierte Umgebungen einzutauchen und diese  zu erleben, als wären sie real. Die hierfür meist eingesetzten VR-Brillen dunkeln die tatsächliche Umgebung ab und erzeugen eine visuelle und oft auch akustische Simulation. So entsteht der Eindruck, man befände sich tatsächlich an einem anderen Ort.

Für Handwerksunternehmen bietet VR die Möglichkeit, Projekte, Produkte oder Dienstleistungen visuell und interaktiv zu präsentieren, Arbeitsabläufe zu planen oder Mitarbeitende zu schulen.

 

Video: Aufbruch in die 3. Digital-Dimension – AR und VR im Handwerk

  • Was sind Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR)?
  • Stand der Technik
  • Anwendungsfälle im Handwerk mit Beispielen
  • Lernen in VR

Themenheft „VR, AR und Datenbrillen“

Jetzt PDF herunterladen

2. Werkzeuge und Zubehör zur Umsetzung

Für die Nutzung von VR in Handwerksunternehmen sind bestimmte Werkzeuge und Zubehör notwendig:

  • VR-Brille: Hauptinstrument zur Darstellung der virtuellen Welt
  • Sensoren: Erfassen die Bewegungen und übertragen sie auf die virtuelle Umgebung
  • Controller: Ermöglichen Interaktionen innerhalb der virtuellen Welt
  • Software: Spezielle Programme, um VR-Umgebungen zu erstellen und anzupassen
  • PC/Server: Leistungsstarke Hardware zur Erstellung und Wiedergabe der virtuellen Realität

3. Anwendungsbeispiele

Virtuelle Realität bietet vielfältige Möglichkeiten, um das Handwerk visuell und interaktiv zu präsentieren, die Planung und Durchführung von Projekten zu verbessern und das Kundenerlebnis zu bereichern. Durch die VR-Technologie ergeben sich außerdem völlig neue Dimensionen in der Kundenberatung.

Die Nutzung der virtuellen Realität ist besonders interessant für die produzierenden Gewerke wie etwa Bau, Fliesenleger, Sanitär- und Heizungstechnik oder Tischler. Im Bereich der Bauplanung können die Endkunden ihr Objekt bereits durchlaufen, bevor der erste Spatenstich erfolgt. Da die Visualisierung das zu bauende Objekt detailgetreu darstellt, gewinnen Kunden einen realistischen Eindruck und können individuelle Änderungswünsche anbringen.

Diese Technik ermöglicht gänzlich neue Methoden der Visualisierung etwa im Bereich der Badezimmerplanung. Hier kann dem Kunden auf Basis der Original-Grundrisse beispielsweise die zukünftige Verfliesung veranschaulicht und den individuellen Wünschen entsprechend angepasst werden.

Die virtuelle Welt kann auch der Qualifizierung von Mitarbeitenden dienen, z. B. in Form von VR-Schulungen für Sicherheits- und Reinigungsprozesse für Schornsteinfeger oder zur Sprühtechnik für Lackierer. Auch die Grundlagen des Schweißens oder die Bedienung komplexer Maschinen inkl. vorangehender Sicherheitsunterweisung können mithilfe von VR-Brillen in virtuellen Arbeitsumgebungen erlernt werden.

4. Strategie zur Umsetzung

Hier sind einige Schritte, die bei der Implementierung helfen können:

  • Bedarfsanalyse: Analysieren Sie den Bedarf und die Möglichkeiten, die VR in Ihrem Betrieb bietet, etwa in den Bereichen Kundenservice, Planung oder Qualifizierung des Personals

  • Technische Voraussetzungen: Stellen Sie sicher, dass die technischen Voraussetzungen erfüllt sind. Dies umfasst die Anschaffung der notwendigen Hardware und Software.

  • Inhaltserstellung: Entwickeln oder beauftragen Sie die Erstellung von VR-Inhalten, die speziell auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten sind.

  • Qualifizierung: Schulen Sie die Mitarbeitenden im Einsatz und Umgang der neuen Technologie und bilden Sie diese regelmäßig weiter.

  • Ausrollen: Binden Sie die VR-Technologie in den Arbeitsalltag ein, z. B. in Kundengespräche, Planungsprozesse oder Schulungen.

  • Feedback und Anpassung: Sammeln Sie regelmäßig Feedback von der Kundschaft und Mitarbeitenden, um diese Anwendung zu optimieren. Berücksichtigen Sie dabei auch immer den technischen Fortschritt.

Ansprechpartner

Melanie Stephan

Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e.V.
Schaufenster Oldenburg des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk


0441 34092-461
m.stephan@bfe.de
https://handwerkdigital.de/schaufenster-oldenburg
26123 Oldenburg
Donnerschweer Str. 184

101045
×