Sensorik im Handwerk


Sensorik bezeichnet die Anwendung von Sensoren. Ein Sensor ist ein technisches Bauteil, das einen Ist-Wert ermittelt und an eine Datenverarbeitung weiterleitet. Damit können Objekte identifiziert, lokalisiert sowie Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit, Vibrationen, Druck etc. ermittelt und überwacht werden.

1. Vorteile für Ihren Handwerksbetrieb

Sensorik umfasst Technologien und Geräte, die dazu dienen, physikalische Größen und Prozessparameter zu erfassen und in eine für die Verarbeitung nutzbare Form zu bringen. In einem Handwerksbetrieb können Sensoren dazu genutzt werden, um Umgebungsbedingungen zu überwachen, Prozesse zu steuern oder um Sicherheit und Effizienz zu erhöhen. Beispielsweise können Temperatur, Feuchtigkeit, Druck, Licht oder Bewegung erfasst werden. Die ermittelten Daten können dabei helfen, Arbeitsabläufe zu optimieren, Ressourcen zu schonen und die Qualität der Arbeitsergebnisse zu sichern.

2. Werkzeuge und Zubehör zur Umsetzung

  • Sensoren: Geräte zur Messung verschiedener Parameter wie Temperatur, Druck, Feuchtigkeit etc.
  • Datensammelgeräte: Diese Geräte sammeln die von den Sensoren erfassten Daten zur weiteren Analyse und Nutzung.
  • Verarbeitungseinheit: Computer oder spezialisierte Geräte, die die gesammelten Daten analysieren und entsprechend darauf reagieren.
  • Kommunikationstechnik: Mittel zur Übertragung der Sensordaten zur Verarbeitungseinheit, dies kann kabelgebunden oder drahtlos erfolgen.
  • Software: Programme, die dazu dienen, die Daten zu verarbeiten, Handlungsanweisungen zu generieren und ggf. an andere Systeme oder NutzerInnen weiterzuleiten.


3. Anwendungsbeispiele

Der Einsatz von Sensorik im Handwerk bietet vielfältige Möglichkeiten zur Optimierung von Prozessen und zur Steigerung von Qualität und Sicherheit in der täglichen Arbeit. Hier einige Beispiele aus uneterschiedlichen Gewerken:

  • Maurer und Betonbauer: Sensoren zur Überwachung der Aushärtung von Beton
  • Ofen- und Luftheizungsbauer: Temperatursensoren zur Regelung von Heizsystemen
  • Dachdecker: permanente Leckageortung zur Sicherstellung der Dichtigkeit der Dachhaut
  • Gerüstbauer: Wind- und Gewichtssensoren zur Sicherheit von Kederdachsystemen
  • Straßenbauer: Drucksensoren zur Überwachung der Belastung von Straßenbelägen
  • Kraftfahrzeugtechniker: Smarte Werkstattsteuerung, die beim Schutzgasschweißen dafür sorgt, dass die Lüftung ausgeschaltet wird, sodass das Schutzgas seine Arbeit verrichten kann
  • Maler und Lackierer: Sensoren zur Überwachung der Trocknungszeiten nach einem Wasserschaden
  • Schornsteinfeger: Feinstaubsensoren zur Messung von Emissionen

4. Strategie zur Umsetzung

Es ist wichtig, dass die Implementierung sorgfältig geplant und an die speziellen Anforderungen des jeweiligen Betriebes angepasst wird. So wird sichergestellt, dass der Einsatz der Technologie einen echten Mehrwert darstellt und zur Steigerung von Effizienz und Kundenzufriedenheit beiträgt. Diese Schritte sollten beachtet werden:

  • Bedarfsanalyse: Hier wird ermittelt, welche Prozesse oder Bereiche durch den Einsatz von Sensorik optimiert werden können.

  • Auswahl der Technologie: Entsprechend der Bedarfsanalyse wird die passende Sensorik und die dazugehörige Auswertungs- und Steuerungstechnik ausgewählt.

  • Testphase: Vor der flächendeckenden Implementierung sollte eine Testphase durchgeführt werden, um die Tauglichkeit und Zuverlässigkeit der ausgewählten Lösungen zu prüfen.

  • Qualifizierung: Eine Einführung in die Nutzung und die Möglichkeiten der neuen Technologie ermöglicht eine effiziente Nutzung.

  • Installation: Nach erfolgreicher Testphase erfolgt die Installation der Sensorik im Betrieb bzw. Produkt.

  • Integration: Die Sensordaten werden in die bestehenden Prozesse integriert und ggf. automatisierte Abläufe oder Benachrichtigungen eingerichtet.

  • Kontinuierliche Optimierung: Nach der Implementierung sollten die Ergebnisse überwacht und der Einsatz der Sensorik regelmäßig überprüft und angepasst werden.

Ansprechpartner

Robert Falkenstein

Handwerkskammer für Oberfranken
Schaufenster Bayreuth des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk


0921 910 325
robert.falkenstein@mdh.digital
https://handwerkdigital.de/schaufenster-bayreuth
95448 Bayreuth
Äußere Badstraße 24

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