Internet der Dinge (IoT) zur Optimierung im Handwerk


IoT kann durch Überwachung und korrigierende Steuerung die Leistung, Auslastung und Effizienz deutlich verbessern. Beispiele sind eine automatisierte Lagerhaltung, smarte Werkzeuge, die Bedienfehler ausgleichen, und optimierte Prozesse, die hohe Stückzahlen bei gleichbleibender Qualität sicherstellen.

1. Vorteile für Ihren Handwerksbetrieb

Hinter dem Internet der Dinge, kurz IoT (engl. für Internet of Things), verbirgt sich keine einzelne Technologie. Es ist ein Sammelbegriff für die Vernetzung von Geräten, Maschinen, Sensoren und intelligenten Objekten, die über ein Netzwerk miteinander kommunizieren und interagieren und Daten austauschen.

Eine zentrale Fähigkeit von IoT besteht darin, dass deren miteinander verbundene Komponenten verschiedenste Messwerte unternehmensweit erfassen und darauf basierend (teil-)autonom Aktionen ausführen können. Sensoren messen, liefern Daten und kommunizieren mit anderen Geräten, ohne dass ein Mensch aktiv werden muss.

Der Einsatz von IoT zur Optimierung im Handwerksbetrieb ermöglicht eine präzisere Steuerung von Arbeitsprozessen, eine effizientere Nutzung von Ressourcen und kann dabei helfen, Kosten zu senken und die Qualität der Arbeit zu steigern. Durch die Sammlung und Analyse von Daten können Abläufe analysiert und optimiert, Wartungsbedarf vorhergesagt und die Produktivität gesteigert werden.

2. Werkzeuge und Zubehör zur Umsetzung

Für die Implementierung von IoT für Optimierungs-Aufgaben benötigen Unternehmen die Daten von vernetzten Sensoren oder anderen Messwandlern, Controller und Server für die Datenerfassung sowie eine Software für die Verarbeitung und Analyse mit Schnittstellen zu betrieblichen Steuerungssystemen. Die genauen Werkzeuge und ihr Einsatz können je nach den speziellen Optimierungsanforderungen Ihres Handwerksbetriebs variieren.

3. Anwendungsbeispiele

Die IoT-Technologie kann zur Optimierung und Überwachung von Arbeitsprozessen und Materialien eingesetzt werden. Die Vernetzung von Geräten und die Analyse der gesammelten Daten ermöglicht es, Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten, Ressourcen zu schonen und letztendlich auch die Arbeitssicherheit zu erhöhen.

  • Sensoren machen keine Fehler und sind gerade in der aufgabenbezogenen Automatisierung von Produktionssystemen zur Sicherstellung hoher Stückzahlen in gleichbleibender Qualität hilfreich. Diese fertigungsbegleitende Überwachung und Optimierung von Maschinen und Produktionsprozessen sorgt dafür, dass Sie sicher sein können, die jeweiligen Auftrags- und Vertragsanforderungen wie vereinbart zu erfüllen.
  • Es gibt auch smarte Werkzeuge, etwa handgeführte CNC-Fräsen, die mit einem visuellen Markersystem ihre Position relativ zum Werkstück verfolgen. Während des Zuschnitts gleicht die Fräse menschliche Fehler automatisch aus und hält präzise die „Spur“. Mit Unterstützung durch intelligente Werkzeuge lassen sich so Leistungen schneller erbringen und ggf. sogar kostengünstiger anbieten. Aber vor allem lässt sich die Anzahl von exakt gleichförmigen Werkstücken erhöhen.
  • Mit dem Einsatz von IoT-Technologie ist es möglich, den Lagerbestand in Echtzeit zu überwachen und zu verwalten. Dadurch können zum Beispiel, Verbrauchsmaterialien zum optimalen Zeitpunkt nachbestellt, doppelte Bestellungen vermieden und die Wahrscheinlichkeit von Lieferengpässen stark reduziert sowie Lieferzeiten verbessert werden.

4. Strategie zur Umsetzung

Wenn Sie IoT-Anwendungen in Ihrem Betrieb einsetzen wollen, haben Sie im Wesentlichen drei Möglichkeiten. Sie greifen auf existierende IoT-Produkte zurück, engagieren einen Dienstleister, der die Anwendung für Ihren Betrieb konzipiert, oder bauen Ihr IoT-Netzwerk selbst. Folgendes sollten Sie beachten:

  • Bedarfsanalyse: Identifizieren Sie die Bereiche, in denen IoT zur Optimierung eingesetzt werden kann. Handelt es sich um ein Produkt zur Verbesserung der internen Abläufe oder für den Kunden? Betrachten sie dabei auch das Unternehmensumfeld. Gibt es Wettbewerber, vorhandene Ökosysteme oder sind Kooperationen möglich und sinnvoll?

  • Schaffung der Voraussetzungen: Stellen Sie sicher, dass die notwendige Infrastruktur für die IoT-Integration vorhanden ist oder geschaffen wird. Welche Infrastruktur ist bereits vorhanden? Welche Technologie soll genutzt werden? Welche Informationen werden für die reibungslose Ausführung der Anwendungen benötigt? Welche Standards sind im Unternehmen bzw. der Branche vorhanden? Gibt es bereits bestehende Integrationen? Welche Eigenschaften hat der Einsatzort hinsichtlich der Energiequelle, Zugänglichkeit etc.? Welches Datenvolumen muss übertragen werden? Sind die notwendigen Daten für eine (teil)autonome Überwachung vorhanden?

  • Datenschutz und Sicherheit: Prüfen und Implementieren Sie Maßnahmen, um die Datenübertragung und -speicherung sicher zu gestalten und den Datenschutz zu gewährleisten.

  • Auswahl der passenden Technologie: Wählen Sie Sensoren, Geräte und Software, die Ihren spezifischen Anforderungen entsprechen.

  • Qualifizierung: Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeitenden, die mit der IoT-Technologie arbeiten, entsprechend geschult sind.

  • Installation und Konfiguration: Installieren Sie die ausgewählten IoT-Geräte und konfigurieren Sie sie entsprechend Ihren Bedürfnissen.

  • Kontinuierliche Überwachung und Anpassung: Evaluieren Sie die Leistung und den Nutzen der IoT-Integration regelmäßig und nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor.

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