Digitalisierung erleben und gestalten: Das war der Hackathon in Pfaffenhofen an der Ilm


Trotz Corona und Regen fand am 25. und 26. September der nun zweite Hackathon im Landkreis Pfaffenhofen statt. Nach dem Erfolg des letztjährigen Hackathon Handwerk war den Veranstaltern schnell klar, dass es eine Wiederholung geben und der Teilnehmerkreis um kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) erweitert werden muss.

Die zweite Auflage fand im GMW Studio von Christopher Männlein in Baar-Ebenhausen statt. Das Foto- und Filmstudio bot mehr als ausreichend Platz für die rund 50 Handwerker, KMU und Programmierer, sodass die Pandemie keinerlei Hindernis für Kreativität, Hacken und digitale Lösungen darstellte. Vielleicht hatte das regnerische Wetter einen positiven Effekt auf die Gehirnzellen und den Drang zum Entwickeln: Denn die fleißigen Hacker zogen es vor die Nacht durchzumachen, um weiter zu programmieren, zu tüfteln und an ihren Lösungen zu feilen.

Ein Pitch Training mit Jan Küster vom Founders Fight Club per Videokonferenz am Morgen vor der Präsentation half den Teams ihre Lösungen erfolgreich vor Publikum und Jury zu pitchen, die dann per Lautstärkepegel und Jury Voting folgende Plätze machten:

1. Platz:

Den ersten Platz belegte die Lösung, welche die Teilnehmer an großen Veranstaltung datenschutzkonform erfasst und auswertet. Eine Idee, die nicht nur helfen kann die Abstands- und Personenregeln in der aktuellen Pandemie einzuhalten, sondern auch für die Zeit danach. Die WiFi-Signale der Smartphones werden ausgelesen, sodass live ausgelesen werden kann wie viele Personen sich an einem Ort aufhalten und sogar wie nahe sie sich stehen.

2. Platz:

Eine Gewächshaus-Steuerung wurde über Nacht vom nächsten Team entwickelt und brachte ihnen den zweiten Platz ein. Das eigentlich webbasierte Programm kann nun per Smartphone-App das Gießen der Pflanzen steuern oder die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus regulieren. Die Tüftler programmierten eine Schnittstelle zwischen dem Programmspeicher und der neuen App und legten die Einzelkomponenten fest, sodass alle Bestandteile, bspw. Ventilatoren, einzeln angesteuert werden können.

3. Platz:

Den dritten Platz belegte das Team, welches sich auf die digitale Spurensuche nach dem Verleih von medizinischen Instrumenten macht. Viele solcher Geräte werden in Bauteilen versendet, sodass manche Teile verloren gehen- besonders im medizinischen Bereich eine teure Angelegenheit. Ein RFID-Tag an jedem medizinischen Instrument und/oder seinem Bauteil löst die bisherige manuelle Kontrolle per Excel- Tabelle ab. Mit einem RFID-Tablet muss der Abholer nur noch einmal über das Gerät scannen und kann somit die Vollständigkeit in kurzer Zeit überprüfen.


Der Landrat des Landkreises Pfaffenhofen Albert Gürtner ließ es sich nicht nehmen sowohl am Freitagmittag zum Start als auch zu den Final Pitches am Samstagnachmittag dabei zu sein. "Es ist wichtig, dass man die Kreativen und die Tatkräftigen zusammenbringt," so der Landrat beim Grußwort. "Es war mir eine Freude dabei sein zu dürfen."


Was ist eigentlich ein Hackathon?

Bei einem Hackathon geht es nicht um Sicherheitssysteme, sondern darum, Geschäftsmodelle zu hacken. Die Idee für den Hackathon Handwerk entstand bei der Ideenschmiede Barcamp Koblenz. Das Wort setzt sich zusammen aus den Begriffen "to hack" und "Marathon". Dabei geht es allerdings nicht darum Schaden anzurichten, sondern Geschäftsmodelle und -ideen in kurzer Zeit zu programmieren - deshalb auch der Begriff Marathon.
Weitere Informationen unter: https://hackathonhandwerk.tumblr.com und www.handwerkdigital.de

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Was ist ein Hackathon?

Ansprechpartner

Christoph Krause

Handwerkskammer Koblenz
Schaufenster Koblenz des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk


0261 398-582
christoph.krause@hwk-koblenz.de
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