Roboter als Lösung für mehr handwerkliche Feinarbeit


Steinmetzbetrieb auf Wachstumskurs – dank Roboter und Webcam.

Als Sven Schubert 1990 auf einem Hinterhof in Dresden einen kleinen Steinmetzbetrieb gründete, wollte er eigentlich Künstler werden. Heute hat er je nach Auftragslage 20–25 MitarbeiterInnen und einen modernen Maschinenpark. In den vergangenen Jahren investierte er vor allem in digitale Technik. So kann er immer größere Auftragsvolumen annehmen und sein Unternehmen bleibt auf Wachstumskurs.

Größere Auftragsvolumen durch Digitalisierung:  Maschinen als Hilfe statt als Ersatz.

Anfangs widmete sich Schubert der Restaurierung von Bauplastiken. Es folgten die eigene Baustelle und erste MitarbeiterInnen. 1995 zog Schubert mit seinen MitarbeiterInnen auf ein neues Gelände. Er kaufte eine nummerisch gesteuerte Brückensäge und konnte erste größere Aufträge annehmen. 1999 kamen eine Säulendrehmaschine für Balustraden, Säulen und Kugeln hinzu – damals ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche. Aber der Bedarf wuchs weiter. Deshalb schaffte er 2000 die erste CNC-Maschine für Profile, Fassaden und Gesimse an: Statt umständlich Schablonen einzuspannen, werden die Anweisungen einfach programmiert. Dennoch ist bei jedem Bau das Einfügen des tonnenschweren Sandsteins in die Fassade Millimeterarbeit. Durch die vielen Aufträge kann Schubert nicht immer vor Ort sein – muss er aber auch nicht. Denn per Webcam kann er alles live mitverfolgen und parallel andere Projekte im Betrieb betreuen.

Roboter als Dienstleister im Steinmetzbetrieb – für  mehr Zeit und gute Gesundheit.

Trotz des wirtschaftlichen Erfolgs bleibt für Schubert die Vollendung eines Objekts aus Sandstein, Marmor oder anderen Natursteinen der schönste Moment seiner Arbeit. Die Vorbereitung der Steine, also das grobe Fräsen, ist allerdings schweißtreibend und kräftezehrend. Heute übernehmen zwei Roboter diese Aufgabe. Das entlastet die Angestellten und schont ihre Gesundheit. Am Computer werden Rekonstruktionspläne entwickelt, 3D-Kopien des Originals erstellt und die Daten an die Roboter übermittelt, die jeweils die Arbeit von zwei Wochen in drei Tagen schaffen. Die handwerkliche Feinarbeit bleibt dahingegen Aufgabe der Steinmetze und Bildhauer – und so sieht sich Schubert auch heute noch als Künstler. Denn er und seine MitarbeiterInnen haben wieder Zeit und Kraft für das Wesentliche – ihr künstlerisches Handwerk.

 

"Roboter übernehmen die Aufgaben, die für die Steinmetze körperlich anstrengend sind. Das schont ihre Gesundheit und erhält ihre Freude an der künstlerischen Feinarbeit."

 Sven Schubert
Geschäftsführer von Schubert Steinmetz und Steinbildhauer GmbH


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