Arbeitsprozesse effizienter gestalten: Hopfen, Malz und digitale Technik


Herausforderung.

RFID (RFID: engl. radio-frequency identification) ist eine bereits erfolgreich erprobte Sender- und Empfänger-Technologie auf Basis von Radiowellen. Allerdings hat eine Brauerei spezifische Anforderungen an die Transponder: Rund um die Abfüllanlagen herum ist es kalt und feucht, zudem bestehen die Fässer aus unterschiedlichen Materialen, die sich auf die Anbringung und auch auf die Datensignale auswirken.

Ziele.

Durch die Verknüpfung eines Warenwirtschaftssystems mit den Kundendaten soll der jährliche Verlust von rund 40.000 Euro, der alleine durch fehlendes Leergut entsteht, minimiert werden. Die unkomplizierte und praxisnahe Handhabung des implementierten Systems entlastet zudem die Mitarbeiter von bürokratischen Alltagshandlungen.

Vorgehensweise.

RFID ermöglicht es, Gegenstände automatisch und ohne Berührung zu identifizieren und lokalisieren. Entsprechend stattet die Brauerei jedes Bierfass mit einem RFID-Transponder aus, auf dem unter anderem die Biersorte, die Tranche, das Mindesthaltbarkeitsdatum und das Wartungsintervall gespeichert sind. Beim Verkauf der Bierfässer werden diese mittels Transponder und Handheld (mobiler Handgerätescanner) digital erfasst, dem Kunden zugeordnet und in einem Verwaltungsprogramm hinterlegt. Spezielle Antennen an den Lagertoren registrieren zudem das Verlassen bzw. die Rückkehr der Fässer und melden dies dem Lagerprogramm, das über eine Schnittstelle mit der Kundendatenbank verknüpft ist. KundInnen, die ihr Fass nach drei Wochen nicht zurückgebracht haben, bekommen automatisch eine E-Mail, in der sie um die Rückgabe gebeten werden. In dieser Erinnerungsmail ist auch ein Hinweis auf die Kosten enthalten, die die Brauerei ihnen für das Fass in Rechnung stellen würde, sollten sie es nicht zurückbringen. Das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk gab der Traditionsbrauerei zudem Hilfestellung zu Fragen der Wirtschaftlichkeit.

Fazit.

Durch den Einsatz digitaler Hilfsmittel können die Arbeitsprozesse im Unternehmen – vom Abfüllen der Fässer über deren Lagerung bis hin zur Ausgabe und Retoure – künftig effizienter gestaltet werden. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern sorgt auch für mehr Planungssicherheit.

 


Projektlaufzeit

Dezember 2016 – Dezember 2019

 

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Ansprechpartner

Oliver Eismann

Handwerkskammer für Oberfranken
Schaufenster Bayreuth des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk


0921 910-168
oliver.eismann@mdh.digital
https://handwerkdigital.de/schaufenster-bayreuth
95448 Bayreuth
Kerschensteinerstraße 7

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