3D-Laserscanner im Handwerk


Ein 3D-Laserscanner erfasst in Sekundenschnelle mehrere Millionen Punkte im Raum mit einer Genauigkeit von bis zu 0,1 mm. Dabei wird ein Messobjekt vollflächig digitalisiert, vermessen und als 3D-Objekt dargestellt. Ein 3D-Laserscanner erzeugt ein nahezu exaktes digitales Ebenbild, das beispielsweise zur Planung oder im 3D-Druck verwendet werden kann.  

1. Vorteile für Ihren Handwerksbetrieb

Wenn komplexe oder große Umgebungen dokumentiert werden müssen, bieten Laserscanner eine praktische und wirtschaftliche Lösung. Laserscanner sind Geräte, die das Umfeld mithilfe von Laserlicht abtasten. Der drehende Scanner-Kopf schickt dabei einen Laserstrahl auf einen rotierenden Spiegel. Von dort trifft der Strahl auf Objekte und wird von diesen zurückgeworfen. Die Zeit, die der Laserstrahl für Hin- und Rückweg benötigt, wird gemessen und in eine Entfernung umgerechnet. 

So können in wenigen Minuten detaillierte 3D-Modelle mit mehreren Millionen Datenpunkten berührungslos erfasst werden. Das Objekt oder der Raum wird als digitales 3D-Modell abgespeichert, das anschließend am Computer betrachtet, bearbeitet und für verschiedenste Zwecke genutzt werden kann, wie etwa zur Planung, für Designs oder zur Analyse.

3D-Laserscanner werden in zahlreichen Branchen und Bereichen eingesetzt, wie zum Beispiel in der Architektur, im Maschinenbau, in der Archäologie oder auch im Handwerk.

Im Handwerkssektor können sie etwa dazu verwendet werden, Räume oder Objekte genau zu vermessen, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, oder um Bestandsaufnahmen von Gebäuden und anderen Strukturen zu erstellen.

2. Werkzeuge und Zubehör zur Umsetzung

Die Werkzeuge, mit denen typischerweise gearbeitet wird, sind:

  • Tisch- und Hand-Scanner: Sie werden genutzt, um hochauflösende 3D-Modelle von kleinen bis mittelgroßen Objekten zu erstellen. Bei ortsfesten Tisch-Scannern wird das zu scannende Objekt in einem festen Scanbereich positioniert. Tragbare Hand-Scanner erlauben es, sich beim Scanvorgang frei um das Objekt zu bewegen. Wichtig ist zu prüfen, welche Genauigkeit benötigt wird und welche Genauigkeit der jeweilige Scanner bietet.
  • Drohnen (optional): Für großflächige oder schwer zugängliche Objekte und Bereiche sind Drohnen besonders hilfreich. Sie ermöglichen es, 3D-Modelle aus verschiedenen Höhen und Winkeln zu erstellen.
  • Stative und Halterungen (optional): Um gute Aufnahmen zu gewährleisten, sind Stative oder spezielle Halterungen nützlich.
  • Die Software wird meist beim jeweiligen Scanner mitgeliefert.

3. Anwendungsbeispiele

Laserscanner sind vielseitig, einfach zu bedienen und mobil. Ihr Einsatz im Handwerk kann zahlreiche Prozesse erleichtern und beschleunigen und die Genauigkeit erhöhen – von der Angebotserstellung über die Planung bis hin zur Umsetzung von Projekten. Typische Anwendungsfälle sind:

  • Exakte Vermessung von Räumen oder Objekten, um darauf aufbauend maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln
  • Bestandsaufnahmen von bestehenden Gebäuden und anderen Strukturen
  • Entwicklung von 3D-Modellen im Rahmen der Projektplanung
  • Dokumentation von komplexen Geometrien und Objekten, um diese zu untersuchen, zu erhalten oder wiederherzustellen
  • Volumenberechnungen
  • Topografische Vermessungen
  • Das Scannen in jeder Phase des Lebenszyklus eines Bauprojekts kann eine kontinuierliche Überprüfung vor Ort ermöglichen, um Fehler vorherzusagen und zu vermeiden und erhebliche Kosten-, Ausschuss- und Zeiteinsparungen zu erzielen
  • Vermessung von Gebäuden, Bauwerken oder Maschinen, um die Wartung und andere Dienstleistungen zu unterstützen

4. Strategie zur Umsetzung

Hier sind einige Themen, die bei der Nutzung von Laserscannern zu beachten sind:

  • Bedarfsanalyse: Es sollte geklärt werden, für welche Projekte und in welchem Umfang der 3D-Laserscanner eingesetzt werden soll. Dies umfasst eine klare Definition der Ziele und Anforderungen.

  • Technologieauswahl: Entscheiden Sie auf Basis der Bedarfsanalyse, welche Art von 3D-Laserscanner und welche Software am besten geeignet ist. Hierbei könnten Expertenmeinungen und Tests der verschiedenen Geräte hilfreich sein.

  • Qualifizierung: Das Team sollte in der Handhabung der neuen Technologie geschult werden, um einen effizienten und fehlerfreien Einsatz zu gewährleisten.

  • Implementierung: Für die Implementierung der Technologie im Betrieb sollten klare Workflows und Zuständigkeiten definiert werden.

  • Kontinuierliche Optimierung: Die Anwendung der Technologie sollte regelmäßig überprüft und optimiert werden, um stets effizient und zielführend zu arbeiten.

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